Du liest gerade
Wie man aus der Burnout-Kultur aussteigt – und systematisch ins Wohlbefinden investiert
Dunkel Hell

Wie man aus der Burnout-Kultur aussteigt – und systematisch ins Wohlbefinden investiert

Marlene Amalie Magerl
Wie man aus der Burnout-Kultur aussteigt-Marlene-A-Magerl

Nur noch für kurze Zeit: Jetzt zum Workplace Wellbeing Program von Marlene A. Magerl anmelden

Seit mehr als 2.5 Jahren arbeite ich als systemische Beraterin und Business Coach. In dieser Zeit habe ich verschiedene Persönlichkeiten, Unternehmen und Organisationen dabei unterstützt, akute Probleme zu lösen, psychische Gesundheit ein bisschen besser zu verstehen und systemische Strategien zu entwickeln, die einen nachhaltigen Beitrag zur psychischen Gesundheit leisten. 

Nach wie vor bin ich absolut beflügelt vom Gedanken, dass psychische Gesundheit vor allem eine riesige, unterschätzte Ressource ist, die nur darauf wartet, entdeckt zu werden. Diese Überzeugung kommt nicht von ungefähr, sondern speist sich aus meinem Wissen aus der Wissenschaft und den teils wirklich fantastischen Ergebnissen meiner Klient:innen. Und gleichzeitig stelle ich immer wieder fest, dass gerade Professionals mit sich und ihrer Psyche überhaupt nicht ressourcenorientiert, geschweige denn liebevoll umgehen. 

Vor allem ein Muster macht hier Probleme: Unser Perfektionismus, der uns als innerer Antreiber zu immerwährendem Aktionismus antreibt. 

Dabei zeigt sich mir im Coaching immer wieder das gleiche Muster, das viele überarbeitete, hochqualifizierte Fachleute lange begleitet, bevor sie sich mit systemischen Ansätzen beschäftigen. Ich würde sogar sagen, es ist DER Fehler, den ich ständig wieder beobachte. Dieser Fehler besteht darin, in Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit zu investieren. Viele überlastete Berufstätige befinden sich in einem Dauerzustand des Abarbeitens einer nicht enden wollenden To-Do-Liste, mit tonnenweise Verpflichtungen im Beruf und im Privatleben, ohne zu wissen, wo sie anfangen und wo sie aufhören sollen. Um ehrlich zu sein, könnten die meisten von uns wahrscheinlich 24/7 arbeiten, oder? Das führt dazu, dass wir langsam ausbrennen und unser Wohlbefinden der vermeintlichen Produktivität opfern. 

Diese Einzelmaßnahmen erscheinen uns erstmal total sinnvoll. Etwas tun, um die Situation zu verbessern. In der Regel helfen diese schnellen Lösungen kurzfristig ganz gut. Es fühlt sich toll an, die Laufroutine ein paar Wochen gut durchzuhalten. Jeden Monat ein Buch zu lesen. Die Meditation durchzuziehen. Ab und zu einen Mental Health Day zu nehmen und zur Massage zu gehen. Was allerdings fehlt, ist die Änderung im System: Alles andere bleibt erstmal gleich. Das Verhalten wird an anderer Stelle nicht angepasst. Unsere Überzeugungen (mehr tun, um mehr zu erreichen) ändern sich nicht. Wir sind immer noch notorische Perfektionisten. In unserer Identität bleiben wir die Gleichen. 

Sobald die anfängliche Euphorie abklingt, passiert in der Regel folgendes: Wir ziehen es noch eine Weile durch, zwingen uns, “durchzuhalten”, treiben uns selbst an, “den inneren Schweinehund zu überwinden”. Dieser Schweinehund wird allerdings immer größer, je mehr wir uns selbst antreiben. Dieses Phänomen kennen wir alle von den guten Vorsätzen fürs neue Jahr: Das Fitnessstudio ist voll, die Laufstrecken auch, keiner raucht oder trinkt. Bis die Begeisterung abklingt. Bis uns der Alltag wieder einholt. Bis sich die alten Gewohnheiten wieder einschleichen. Und somit wird die neue Routine recht schnell ein weiteres To Do auf der eh schon viel zu langen Liste. Das führt zu noch mehr Frustration, weil man Geld und Energie verschwendet hat, sich noch mehr überfordert und ausgebrannt fühlt und das Gefühl hat, wieder einmal den Halt zu verlieren. 

Als systemische Beraterin und Forscherin für psychische Gesundheit weiß ich, dass psychische Gesundheit ein komplexes System ist, das sich nicht mit Einzelmaßnahmen in den Griff bekommen lässt. In den letzten Jahren haben meine Coaching- und Beratungskund:innen den lebenden Beweis erbracht, dass ein nachhaltiges System für das Wohlbefinden mehr Ergebnisse bringt als diese schnellen Lösungen. 

Die Lösung liegt im Aufbau soliden Wissens, neuer Denkmuster und letzten Endes auch umsetzbaren Routinen, die wirklich zu einem passen. 

Das ist wohlgemerkt echt Arbeit. Hier reicht es eben nicht, kurz mal ein Abo abzuschließen und eine neue Tätigkeit der To Do Liste hinzuzufügen. In meiner Arbeit nutze ich ein Framework für Mental Health, das das Leben meiner Klient:innen in allen Facetten beleuchtet und sie befähigt, Altes zu hinterfragen und Neues zuzulassen. Ein wirklich funktionierendes System, oder eine Strategie rund um psychische Gesundheit zu entwickeln und zu implementieren. 

In diesem Framework ist der erste Schritt zu nachhaltigem Wohlbefinden, wirklich zu verstehen, was die psychische Gesundheit ist und welche Faktoren unser Wohlbefinden beeinflussen. Dieses Wissen sorgt dafür, dass die psychische Gesundheit greifbar, messbar und damit auch steuerbar wird. Im zweiten Schritt beginne ich direkt, meinen Klient:innen die großen Fragen zu stellen: Warum ist ein Problem entstanden? Welche Muster liegen dahinter? Welche Glaubenssätze und Ideen hat jemand über sich und die Welt? Sobald das deutlich ist, lässt sich Nützliches von Unnützem oder sogar Schädlichem trennen und eine neue Vision entwerfen. Darauf aufbauend geht es oft darum, zu lernen, wie man inspirierende Ziele für sich setzt, die wirklich erreichbar sind und zu konstruktivem Verhalten anregen. Ein weiteres großes Schwerpunktthema ist die Frage der beruflichen und privaten Verpflichtungen. Es erstaunt mich immer wieder, wie wenige meiner Coachees sich darüber bewusst sind, was sie eigentlich alles auf ihren Schultern tragen, wer alles Zugriff auf sie hat und über sie und ihre Energie mitbestimmt. Diesen bewussten und unbewussten Workload sortieren wir im Coaching dann neu. Im nächsten Schritt folgt das Priorisieren und Grenzen setzen. Erst wenn diese Schritte alle abgeschlossen sind, geht es endlich um die Routinen: Denn diese bauen auf unseren Visionen, Zielen, Verantwortlichkeiten, Prioritäten und Grenzen auf. Routinen sind dafür da, uns in der Erreichung unserer Ziele zu befähigen, die Spreu vom Weizen zu trennen und dafür zu sorgen, dass wir an den Dingen arbeiten, die uns unserer Vision näherbringen. 

Siehe auch
Female Leadership-Risiko oder Chance für die Arbeits-und Unternehmenswelt-Artikelbild

Lerne, deinen Alltagsstress wie ein Profi zu meistern, deine Fähigkeiten voll auszuschöpfen und dich dabei rundum wohl zu fühlen!

Mein Mental Health System habe ich jetzt in einem brandneuen Gruppencoaching-Programm rund um mentale Stärke am Arbeitsplatz zusammengefasst, um so vielen Menschen wie möglich bei diesen Kernthemen zu helfen. Als Gründungsmitglied des Workplace Wellbeing Programm arbeiten wir rund 8 Wochen lang eng zusammen, um ein System rund um mentale Gesundheit am Arbeitsplatz aufzubauen, das langfristig funktioniert.

Zukünftig wird das Programm 999 EUR kosten. Da dieses Angebot brandneu ist, wird es jetzt für die Hälfte zu 499 EUR angeboten. PLUS: Für alle FemalExperts Newsletter Abonnent:innen gibt es mit nochmal 20% Rabatt auf den Preis (knapp 100 EUR)! Weitere Infos zum Programm gibt es unter diesem Linkzum Newsletter kann man sich hier anmelden

Zudem halte ich am 5. und 12. September jeweils ein kostenfreies Online-Training zu mentaler Stärke am Arbeitsplatz, in dem ich bereits viel Grundlagenwissen und direkt umsetzbare Tools mit den Teilnehmer:innen teile: Link zur Anmeldung

Ich freue mich sehr auf Dich! 

Über die Autorin

Marlene Amalie Magerl
Website | + Beiträge

Marlene glaubt fest daran, dass eine menschliche, inklusive Wirtschaft produktiver und profitabler ist. Wer heute seine Branche revolutionieren will, wird sich um seine größte Ressource bemühen müssen: Die Mitarbeitenden!

Dieses Thema geht sie aus verschiedenen Perspektiven an: Marlene ist zertifizierte systemische Beraterin und Business Coach mit zusätzlichem Schwerpunkt auf systemischer Organisationsberatung und Organisationsentwicklung. Sie hat an renommierten Universitäten Wirtschaft und Medizin studiert, unter anderem an der Universität Groningen und in Cambridge. Zudem ist sie Teil der Geschäftsführung im Familienunternehmen Koamed, einem Dienstleister für Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit. Neben ihrer unternehmerischen Tätigkeit forscht Marlene zu Arbeit und psychischer Gesundheit bei jungen Erwachsenen an der Universität Groningen und ist angehende Ärztin.

Marlene will die Wirtschaft menschlicher machen und ihre Klient*innen für die Arbeitswelt der Zukunft wappnen!

Nach oben scrollen
Skip to content