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Mit dem Karriere ABC erfolgreich durchstarten – Teil 1
Dunkel Hell

Mit dem Karriere ABC erfolgreich durchstarten – Teil 1

Kinga Bartczak
Das-große-Karriere-ABC

Egal ob Berufseinsteigerin oder Wiedereinsteigerin, die Fragen, mit denen sich Frauen (und Männer) oftmals in der Jobwelt beschäftigen, obliegen einem immer wiederkehrenden Schema: Worauf kommt es an? Auf was muss ich achten? Wie beschreite ich einen erfolgreichen Karriereweg? Ich möchte Ihnen hierzu den ersten Teil meines persönlichen Karriere ABCs vorstellen und so einige der obigen Fragen aufgreifen und beantworten.

A – Authentizität

Authentizität zu zeigen, beginnt bereits im Bewerbungsgespräch. Selbstverständlich sollen Sie sich von Ihrer besten Seite zeigen, doch bleiben Sie sich stets treu. Sollten Sie kein Arbeitstier sein, welches sein Leben und seine Freizeit der Firma widmet, dann stellen Sie sich nicht als eines dar. Jemand der sich seiner Stärken bewusst ist und weiß, was er will, der strahlt dieses Wissen auch aus. Machen Sie sich klar, was Sie bereit sind zu geben und pokern Sie nicht darüber hinaus, denn wer sich selbst treu bleibt, kann nur gewinnen.

B – Belastbarkeit

Weniger Arbeitgeber schreiben es in Ihre offenen Stellenanzeigen hinein, alle verlangen es. Belastbar zu sein, sollte meiner Meinung nach nicht als allzu negativ erachtet werden. Oftmals wird mit dieser Begrifflichkeit Stress, Abgeschlagenheit und völlige Erschöpfung in Verbindung gebracht, doch dies liegt weder in Ihrem, noch in dem Interesse Ihres Arbeitgebers. Schauen Sie sich doch beispielsweise mal an, was Sie bereits jetzt innerhalb eines Tages schaffen können: Haushalt, Einkäufe, Familienleben, Partnerschaft/Freundschaften pflegen und noch Zeit für Hobbys und sich selbst finden, ist das nicht erstaunlich? Stellen Sie sich in stressigen Situationen, in denen ein besonderes Maß an Belastbarkeit von Ihnen verlangt wird mal vor, welche positiven Möglichkeiten Ihnen diese Situation bietet: Ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt, ein bereichernder Vortrag oder ein interessanter neuer Kontakt. Sie werden sehen, die Belastung wird weniger, wenn Sie das Ziel und dessen positiven Effekt und nicht den (manchmal) beschwerlichen Weg dorthin, vor Augen haben.

C – Charisma

Ein oftmals unterschätztes Charakteristikum ist das Charisma. Viele verlassen sich lediglich auf Ihre Qualifikationen und Ihre perfekt ausformulierte Bewerbung, den eigentlichen Ausschlag geben diese beiden Kriterien jedoch nicht. Egal ob auf Messen, Kongressen oder im Bewerbungsgespräch, wenn Sie als eine charismatische und aufgeschlossene Person wahrgenommen werden, erhöhen sich Ihre Chancen auf ein näheres Kennenlernen oder sogar eine Anstellung, um ein vielfaches. Was Sie dazu benötigen? Nur sich selbst. Augenkontakt, ein fester Händedruck oder ein freundliches Lächeln, und Sie haben bereits den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht. Tipps zum richtigen Netzwerken und zum Erproben Ihres Charismas, finden Sie auch in meinem Artikel „7 Tipps für erfolgreiches Netzwerken“.

D – Durchsetzungsvermögen

Sich durchzusetzen ist eines der wichtigsten Credos in der Berufswelt. Hierbei geht es jedoch nicht darum, bei jeder Entscheidung das letzte Wort zu haben und überall seine Meinung kund zu tun. Sollten Sie eine Führungsposition innehaben, achten Sie auf die richtige Balance zwischen Zuhören und Leisten. Zuhören, was der Kunde sich von Ihnen wünscht und Leisten, was in Ihrem Handlungsspielraum möglich ist.

Es bringt Ihnen recht wenig, Ihre Mitarbeiter bis an den Rand ihres Leistungsvermögens zu drängen, nur weil Sie dieses Projekt unbedingt zu Ende bringen müssen. Eine laissez-faire-Einstellung bringt Sie jedoch ebenfalls nicht weiter. Der Mittelweg besteht hierbei darin, die Wünsche des Kunden zu erfüllen, indem Sie ,sanfte‘ Anleitungen geben. Geben Sie bestimmte Richtlinien vor und leiten Sie beispielsweise das erste Brainstorming als Moderatorin. Sie sollten Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hierbei stets die Möglichkeit einräumen, Ihre eigene Position in diesem neuen Projekt selbstständig zu finden. So geben Sie das Zepter nicht aus der Hand, setzten sich und die Ziele des Kunden durch und erreichen gleichermaßen, dass sich Ihre Mitarbeiter gewertschätzt und gebraucht fühlen.

E – Eigeninitiative

Der beste Weg, um seine berufliche Umwelt auf sich aufmerksam zu machen, ist die Eigeninitiative. Sie müssen nicht immer vorn dabei sein und stets als erstes „hier“ rufen, wenn jemand für ein neues Projekt gebraucht wird. Wichtig ist es, die eigenen Ressourcen und Interessen mit dem in Einklang zu bringen, was gebraucht wird. Schlagen Sie Ihrem Vorgesetzten beispielsweise mal vor, Sie zu einer Fortbildung zu schicken oder bitten Sie Ihn direkt, um die Beantragung eines Bildungsgutscheins oder Bildungsschecks.

Karriere ABC-Fortbildung

F – Flexibilität

Flexibilität ist in der beruflichen Welt ein unumstrittenes Gesetzt, welches in der heutigen Zeit durch Optionen wie Homeoffice oder Teilzeitarbeit, teilweise aufgebrochen wird. Nichtsdestotrotz ist ein zeitlich flexibler Mitarbeiter ein unternehmerisches Plus. Sollten Sie als Berufseinsteiger/in eine neue Stelle antreten sei Ihnen hierzu entsprechend geraten, zeitliche Flexibilität als eine Ihrer Stärken zu „verkaufen“. Auch innerhalb einer Partnerschaft lässt sich durch konkrete und geplante Absprachen eine Möglichkeit schaffen, um Ihnen, Ihrer Familie und Ihrem Arbeitgeber gerecht zu werden. Hierbei gilt stets: Holen Sie sich Unterstützung: Großeltern, Tagesmütter, Freunde oder nette Nachbarn, oftmals wird gerne geholfen und Sie bekommen stets die Möglichkeit sich durch eine nette Geste zu revanchieren.

Siehe auch
Mastermind oder Masterclass-Artikelbild

G – Grenzen

Setzen Sie sich dringend Grenzen! Schauen Sie nicht sehnsuchtsvoll auf den Kalender in Erwartung jeden Tag bis zu Ihrem nächsten Urlaub durchstreichen zu können. Nachdem Sie sich feste Grenzen gesetzt haben, sollten Sie diese dringend einhalten. Kein „ach-ich-mache-das-noch-schnell“, denn daraus wird sehr schnell eine Gewohnheit und zwar nicht nur für Sie, sondern auch für andere, die wissen, dass sie Sie mit ein paar Kleinigkeiten noch ruhig beschäftigen dürfen. Ob sich diese Grenzen in Form von festen Arbeitszeiten (ohne Überstunden o.ä), festen Pausen oder einer festgelegten Aufgabe (z.B ein Projekt) äußern, spielt hierbei keine Rolle.

H – Hingabe

Für mich eines der wichtigsten Kriterien im Job: Die Hingabe. Oftmals tritt man eine neue Stelle an, um keine finanziellen Sorgen zu haben, sich beruflich weiterzuentwickeln oder einfach nur einen guten Unternehmensnamen in seinem Lebenslauf aufführen zu können. Das eigentlich wichtige wird hierbei jedoch außer Acht gelassen: Das Feuer. Die Leidenschaft und Hingabe mit der man sich an ein Projekt setzt, in dem Wissen, dass man es unbedingt zu einem Erfolg bringen möchte, weil einem das Thema am Herzen liegt. Zur Arbeit gehen kann jeder, für die Arbeit brennen, das ist ein Prozess, der sich zunehmend im Laufe unseres Lebens entwickelt. Diesen Prozess können Sie beispielsweise einleiten, indem Sie sich eine Liste machen, mit Themen die Sie besonders interessieren. Vielleicht lassen sich ja einige von Ihnen mit Ihrer Ausbildung oder Ihrem beruflichen Werdegang vereinbaren und wenn nicht, wäre das ein Ansatz, um eine Fortbildung anzustreben.

I – Inspiration

Lassen Sie sich von Ihrer Arbeit inspirieren. Möglicherweise ist es bei Ihrem neuen Projekt nicht ratsam den gleichen Normen zu folgen, wie bei den vorherigen. Gehen Sie neue Wege, probieren Sie neue Methoden aus, arbeiten Sie beispielsweise graphisch, anstatt tabellarisch. Richten Sie Business-Frühstücke aus. Bei diesen wird das wöchentliche Meeting zu einem produktiven Genuss und Sie werden sehen, mit etwas leckerem im Magen, kommt man plötzlich auf die interessantesten Ideen, welche man in einem vorherigen, festgelegten Rahmen vielleicht nicht gleich geäußert hätte.

In der kommenden Woche erfahren Sie im zweiten Teil des Karriere ABCs mehr zu ,J‘ wie Jobwechsel bis ,R‘ wie Raum.

Über die Autorin

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Kinga Bartczak berät, coacht und schreibt zu Female Empowerment, neuer Arbeitskultur, Organisationsentwicklung systemischen Coaching und Personal Branding.

Zudem ist sie Geschäftsführerin der UnternehmerRebellen GmbH und Herausgeberin des FemalExperts Magazins.

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8 Jahre zuvor

[…] der letzten Woche habe ich Ihnen bereits den ersten Teil meines persönlichen Karriere ABC’s vorgestellt, hier folgt wie versprochen der zweite Teil, viel Spaß beim […]

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8 Jahre zuvor

[…] letzten Teil meines persönlichen Karriere ABCs. In den ersten beiden Teilen haben Sie einiges von A wie Authentizität bis I wie Inspiration und von J wie Jobwechsel bis R wie Raum erfahren. Erhalten Sie jetzt weitere, spannende Tipps zur […]

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