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So wirst du Hundetrainer*in mit Leichtigkeit – Ein Interview mit Chalina Muschlien und Katrin Kästel von LakeDog Akademie
Dunkel Hell

So wirst du Hundetrainer*in mit Leichtigkeit – Ein Interview mit Chalina Muschlien und Katrin Kästel von LakeDog Akademie

Kinga Bartczak
LakeDog-Hundeschule-Bodensee

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Ich freue mich heute Chalina Muschlien und Katrin Kästel im FemalExperts Role Model Interview begrüßen zu können. Beide sind ausgebildete Hundetrainerinnen und Akademieleiterinnen bei LakeDog Akademie – Eine professionelle und systemische Expert*innenschule für Mensch-Hund-Beziehungen und für den erfolgreichen Aufbau von Hundeschulen.

Zusätzlich zu diesem Interview durfte ich mich bereits im FemalExperts Podcast mit Chalina Muschlien und Katrin Kästel unterhalten. Herausgekommen ist ein spannendes Gespräch rund um tolle Erfolgsgeschichten, mehr Wissen zum Umgang mit unseren liebenswerten Hunden und innovative Coachingformate im Hundetrainer*innenmarkt. Viel Spaß beim Reinhören und beim Lesen des nachfolgenden Interviews.

Liebe Chalina, liebe Katrin, wie schön euch als Expertinnen im Bereich „Hundeschule“ der Community vorstellen zu können!

Liebe Kinga, wir freuen uns riesig auf das Interview mit dir.

Vielleicht mögt ihr uns zum Start ein wenig auf eure bisherige (berufliche) Reise mitnehmen. Um es ein wenig humoristisch zu formulieren: Wie seid ihr eigentlich auf den Hund gekommen?

Chalina: Auf den Hund bin ich schon als kleines Kind gekommen. Wir hatten immer Hunde in der Familie und somit konnte ich mir als Erwachsene ein Leben ohne Hund gar nicht vorstellen. Das ich beruflich irgendwann mal etwas mit Hunden mache, war jedoch lange Zeit gar keine Option, bis ich irgendwann selbst einmal mit meinem Welpen in einer Hundeschule war und mich über die Herangehensweisen doch sehr wundern musste. Da habe ich beschlossen: Das geht auch besser!

Katrin: Seit ich denken kann, dreht sich in meinem Leben alles um Hunde. Ich bin mit einem Rottweiler aufgewachsen – mein erster eigener Hund war ein Labrador, dann kam ein Beagle, ein Appenzeller und ein Eurohound. Mich haben Hunde schon immer fasziniert. Sie sind so anders als Menschen, sie verzeihen, sie lieben ehrlich und sie nehmen Situationen so an, wie sie sind. Mir hat das immer gefallen und umso mehr hat es mich verwundert, warum diese wundervollen Wesen in Hundeschulen mehr wie Roboter behandelt wurden, in die man ein Leckerli wirft, damit sie dann „funktionieren“. Für mich war das der entscheidende Punkt, der mich dazu gebracht hat, selbst mehr über diese Geschöpfe zu lernen. Bis heute lerne ich jeden Tag über Hunde und mit ihnen. Ich bin stolz darauf, dieses Wissen an andere Menschen weitergeben zu können.

Wir haben in der Gründerinnenszene deutlich zu wenig Frauen, weshalb ich mich stets freue, wenn wir gemeinsam diesen Weg wagen. Wie hat sich euer „Sprung“ in die Selbstständigkeit gestaltet?

Vermutlich erwarten jetzt viele LeserInnen eine ganz aufregende Geschichte, allerdings war es ziemlich unkompliziert. Für uns war es immer der Plan: wir machen uns damit selbstständig und so war es dann auch. Nachdem wir die Prüfung beim Veterinäramt abgelegt hatten (diese ist in Deutschland Pflicht für jeden, der gewerblich mit Hunden arbeiten möchte), sind wir direkt zum Gewerbeamt und haben unsere Hundeschule angemeldet. Und so nahm das Ganze dann seinen Lauf.

Was ist eurer Ansicht nach der große Vorteil gemeinsam zu gründen?

In unserem Fall ist es ganz klar der Vorteil, dass wir uns in unseren Aufgabenbereichen bestens ergänzen. Ich bin super organisiert und strukturiert und bin bei uns für alle Prozesse und Abläufe im Unternehmen verantwortlich. Chalina hingegen ist diejenige, die sich um alles kümmert, was rund um den Kunden und unsere MitarbeiterInnen passiert. Man könnte quasi sagen: Chalina vertritt uns nach außen und ich halte den ganzen Laden im Hintergrund am Laufen.

Welchen Tipp würdet ihr angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben, die ebenfalls überlegen, den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen?

Sucht euch direkt Menschen, die euch bei eurem Vorhaben unterstützen und den Rücken freihalten und traut euch zu fragen, wenn ihr von etwas keine Ahnung habt. Was aber fast noch wichtiger ist: Haltet euch von negativen Menschen fern. Es passiert leider ganz oft, dass Menschen ungefragt ihre Meinung zu eurem Vorhaben mit euch teilen. Weil es in ihrer Welt unmöglich erscheint, versuchen sie euch euer Vorhaben schlecht zu reden. Das haben wir relativ oft zu hören bekommen. Mittlerweile motiviert uns das aber, weil es uns stolz macht, anderen zeigen zu können, dass wir es eben doch geschafft haben.

Gab es hier besondere Herausforderungen, mit denen ihr zuvor nicht gerechnet hattet?

Natürlich! Angefangen hatten wir beide als GbR und haben uns auch nicht wirklich besonders große Gedanken darüber gemacht, ob das auch für die Zukunft Sinn ergibt. Leider hatten wir am Anfang einen Steuerberater, der uns lieber „kleiner“ halten wollte, da es in seiner Vorstellung nicht möglich war, mit einer Hundeschule erfolgreich zu werden. Als wir dann aber die Steuerkanzlei gewechselt hatten und endlich die richtige Unterstützung gefunden hatten, war auch auf einmal unsere Firmierung ein ganz großer Punkt, denn steuerlich war es sinnvoller, aus unserer GbR eine GmbH zu machen. Seit einigen Monaten haben wir auch noch eine weitere GmbH gegründet, die sich ausschließlich mit der Verwaltung unseres Firmenvermögens beschäftigt und dieses zielführend investiert. Das wir uns irgendwann mal über solche Themen Gedanken machen müssen, hatten wir wirklich nicht auf dem Schirm.

Ihr habt euch hierbei auch einen Schritt weiter gewagt als viele andere Hundetrainerinnen, denn ihr möchtet die „Mensch-Hund-Beziehung“ noch stärker in den Fokus rücken und habt hierzu eine Akademie für angehende Hundetrainer*innen gegründet. Was waren hierbei eure konkreten Beweggründe?

Das größte Problem auf dem Hundetrainermarkt ist es, dass es keine Normen und Regeln gibt, wie eine Hundetrainerausbildung inhaltlich und fachlich aufgebaut sein muss. Das führt dazu, dass es einfach sehr viele schwarze Schafe gibt und genau das wollten wir ändern und haben wir auch. Mit unserer Ausbildung haben wir einen neuen Standard gesetzt. Unsere HundetrainerInnen werden von unseren ExpertInnen so unterrichtet, dass sie nach der Ausbildung in der Lage sind, Mensch-Hund-Teams anzuleiten und ihnen zu helfen, auch wenn diese vielleicht schon viele Hundeschulen hinter sich haben und selbst schon gar nicht mehr daran glauben, dass sie mit ihrem Hund an ihr Ziel gelangen können. Aber neben all diesem Fachwissen, wollen wir die angehenden HundetrainerInnen auch schon innerhalb der Ausbildung auf ihren späteren Beruf vorbereiten, sodass eben auch Themen, wie Kundenkommunikation, Vertrieb, Unternehemnsstruktur, etc. vermittelt werden.

Wie helft ihr anderen dabei konkret, ihr Hundebusiness aufzubauen?

Hier profitieren wir natürlich 100% von unserem eigenen Wissen. Wir haben es schliesslich auch geschafft, eine Hundeschule quasi aus dem Nichts und ohne Startkapital zu einem gesunden Unternehmen hochzuziehen und genau das vermitteln wir in unserem Businesscoaching. Natürlich haben wir über die Jahre auch viele ExpertInnen kennengelernt, die uns hierbei unterstützen. Und ich denke, was fast am wichtigsten ist: Wir haben sehr viele Dinge ausprobiert, wobei natürlich nicht alle funktioniert haben. Dieses Wissen erspart vielen TeilnehmerInnen unglaublich viel Zeit und Geld, denn sie können direkt das machen, was auch wirklich funktioniert.

Siehe auch
Pionierin der grünen Wende in der Finanzwelt-Marie-Luise Meinhold von ver.de im Interview-Artikelbild

Ich habe gesehen, bei euch gibt es ein richtiges BewerberInnenverfahren. Auf welche Kriterien achtet ihr hier besonders?

Als Selbstständige wollen wir natürlich nur mit Menschen zusammenarbeiten, die wir auch mögen und die charakterlich sowie persönlich zu uns passen. Das bedeutet, dass wir in unserem Bewerber*innenverfahren vor allem mehr über den Menschen erfahren wollen, der mit uns zusammenarbeiten möchte. Warum möchte die Person Hundetrainer*in werden, was möchte die Person mit der abgeschlossenen Ausbildung anfangen, wieso sollen wir gerade Person XY beim Aufbau ihres Unternehmens unterstützen?

Was macht euer Business-Erfolgscoaching hierbei so wirksam, sodass man in jedem Fall bei euch die Hundetrainer*innenausbildung machen sollte?

LakeDog Akademie Behind the Scenes

Für viele ist es besonders schwierig, sich selbst immer wieder zu motivieren, vor allem, wenn es Rückschläge gibt. Wir fangen unsere Trainerinnen und Trainer auf und helfen ihnen einen Weg zu finden, aus diesen vermeintlichen Schwächen Stärken zu machen. Wer also schon die Ausbildung bei uns durchlaufen hat, ist hier schon so gut vorbereitet, dass er das Coaching direkt als Businessbooster nutzen kann. Natürlich funktioniert das auch bei jedem, der nicht bei uns gelernt hat, aber wer es sich leichter machen will, macht erst die Ausbildung bei uns und startet danach mit unserem Businesscoaching direkt durch.

Welcher Inhalt/Themenschwerpunkt liegt euch innerhalb der Coachings dabei besonders am Herzen?

Es gibt nichts schlimmeres, als zu versuchen, jemanden zu kopieren. Daher legen wir besonders viel Wert darauf, dass jeder, der an unserem Coaching teilnimmt, er selbst bleibt und daraus seine größte Stärke werden lässt. LakeDog steht für Vielfalt und Individualität und genau das möchten wir weitergeben. Frei nach dem Motto: „Sei du selbst – schließlich gibt es die anderen ja schon.“

Ich fand es sehr spannend, dass ihr sogar Hundetraining via Zoom anbietet. Wie kann ich mir das genau vorstellen und worin liegt der Vorteil bei dieser Herangehensweise im Vergleich zur traditionellen „Vor-Ort-Betreuung“?

Onlinecoaching ist super. Es ermöglicht auch Menschen, die sehr weit weg sind, aber unsere Hilfe benötigen, die Teilnahme an unserem Unterricht. Hierbei gibt es natürlich verschiedenene Möglichkeiten. Am häufigsten wird eine Kombination aus Videos, die dem Kunden und der Kundin auf unserer Lernplattform zur Verfügung stehen sowie dem 1:1 Coaching mit einem unserer HundetrainerInnen in Anspruch genommen. Hierbei ist es sogar möglich, dass unsere TrainerInnen den Kunden oder die Kundin auf dem Spaziergang mittels einer Begleitperson, die den Auslauf filmt, anleitet und so durch die verschiedenen Situationen begleitet. Viele Hundehalter haben das Problem, dass ihr Hund in der Anwesenheit des Hundetrainers kein „Fehlverhalten“ zeigt, daher nutzen auch viele Personen, die eigentlich vor Ort sind, ebenfalls dieses Angebot. Auch in unserer Hudnetraierausbildung zeigen wir den angehenden TrainerInnen, wie sie den Onlineunterricht sinnvoll in ihr Angebot mit integrieren können.

Abschließend würde ich euch beide gerne noch Fragen: Wohin wird es für euch beide und LakeDog Akademie in den nächsten Jahren weitergehen?

Wir haben unglaublich viele Ideen, die wir in den nächsten Jahren noch umsetzen wollen. Natürlich sind die alle noch streng geheim, aber wer uns auf Social Media (Facebook, Instagram und YouTube) verfolgt, der wird natürlich sofort davon erfahren. Ansonsten werden wir unsere Ausbildungen, Weiterbildungen und Coachingangebote immer weiter optimieren und somit allen Hundehaltern, HundetrainerInnen und angehenden HundetrainerInnen das Maximale an Wissen vermitteln, was es braucht, um seine Ziele zu erreichen.

Liebe Chalina, liebe Katrin,
vielen Dank für diesen spannenden Einblick in euren Expertinnenbereich. Ich werde unserer Mina (unsere vierbeinige FemalExperts Feelgood-Managerin) nun mit einem noch offeneren Blick begegnen und finde es spannend, dass wir als Menschen von Tieren so viel dazulernen können.

Über die Autorin

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Wir bieten eine fundierte Hundetrainer Ausbildung, in der Theorie und Praxis von Fachexperten unterrichtet werden. Daneben betreiben wir Hundeschulen an mehreren Standorten. Unsere Trainer arbeiten mit bewährten Methoden und auf der Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse an einer ausgeglichenen Mensch-Hund-Beziehung. Für HundetrainerInnen haben wir ein Business-Coaching entwickelt, das ihnen helfen soll, den Weg in die Selbstständigkeit zu gehen. Hundeschulen zeigen wir im Coaching, wie sie mit unseren Strategien noch erfolgreicher werden können.

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