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Wie du deine innere Kritikerin zu deiner größten Unterstützerin machst
Dunkel Hell

Wie du deine innere Kritikerin zu deiner größten Unterstützerin machst

Heike Pich

Vielleicht kennst du sie auch: die kleine, manchmal sehr laute Stimme in deinem Kopf, die genau dann ihre Kommentare abgibt, wenn du sie am wenigsten brauchst. Und ihre Kommentare sind leider nicht sehr aufmunternd. Diese Stimme, oft als „innere Kritiker*in“ oder „innere kritische Stimme“ bezeichnet, speist sich aus negativen Glaubenssätzen, die uns das Leben schwer machen können. Doch auch wenn diese Stimme besonders hartnäckig ist, gibt es Wege, sie zu beruhigen und sogar in eine positive Richtung zu lenken.

Die innere Kritiker*in: Wer ist das überhaupt?

Die innere Kritiker*in ist die Stimme in unserem Kopf, die uns zum Beispiel einredet, dass wir nicht gut genug sind oder dass wir etwas nicht verdienen. Diese Stimme hat ihre Wurzeln in der Kindheit, in einer Zeit, in der wir Strategien entwickeln (müssen), um uns in der Welt zurechtzufinden und lernen, mit Rückschlägen umzugehen. In unserer Kindheit war das sinnvoll und hilfreich. Doch je älter wir werden, desto weniger passen diese Strategien in unser Lebenskonzept. Mehr noch – sie werden durch weitere negative Erfahrungen und äußere Einflüsse genährt und bestätigen sich dadurch immer wieder selbst. Sie sind wie eine Brille, durch die wir die Welt und uns selbst nur verzerrt sehen können. Typische Aussagen dieser inneren Stimme sind:

  • „Das schaffst du sowieso nicht.“
  • „Du bist nicht gut genug.“
  • „Du gehörst sowieso nicht dazu.“

Die Macht der inneren Kritiker*in: Wie negative Glaubenssätze uns beeinflussen 

Die innere kritische Stimme kann unser Selbstwertgefühl erheblich beeinträchtigen und sogar unsere Entscheidungen beeinflussen. Wenn wir glauben, dass wir nicht gut genug sind, meiden wir Herausforderungen oder übersehen Chancen aus Angst vor dem Scheitern. Und wir Frauen sind oft mit gesellschaftlichen Erwartungen und Rollenbildern konfrontiert, die zusätzlichen Druck erzeugen. Diese negativen Glaubenssätze können uns daran hindern, unser volles Potenzial auszuschöpfen – wir stehen uns damit letztlich selbst im Weg. Die einst hilfreiche Strategie hat sich zu einer Blockade entwickelt. Und so machen wir vielleicht die Erfahrung, dass wir unsere Ziele einfach nicht erreichen, wie sehr wir uns auch anstrengen. Oder wir stecken in Situationen fest, die uns nicht gut tun, fühlen uns aber nicht in der Lage, etwas daran zu ändern. Und manchmal ist die innerer Kritiker*in mit ihren Kommentaren so vertraut, dass wir sie gar nicht mehr wahrnehmen. Und daran glauben, dass ihre Botschaften wahr sind.

Der inneren Kritiker*in auf die Schliche kommen

Der erste Schritt, um die innere Kritiker*in zu beruhigen, besteht darin, ihre negativen Botschaften zu erkennen. Hier sind einige Strategien:

Selbstbeobachtung: Achte bewusst auf deine Gedanken und notiere dir negative Aussagen, die du über dich selbst machst.

Muster erkennen: Überlege, in welchen Situationen deine innere kritische Stimme besonders aktiv ist. Sind es bestimmte Aufgaben oder Herausforderungen, die sie hervorrufen?

Humorvolle Konfrontation: Gib deiner inneren Kritiker*in einen lustigen Namen oder stelle dir vor, sie würde mit einer Cartoon-Stimme sprechen. So nimmst du ihr die Macht und kannst ihre Aussagen mit mehr Abstand betrachten.

Die innere Kritikerin verwandeln

Sobald du die negativen Glaubenssätze identifiziert hast, kannst du sie mit folgenden Techniken gezielt hinterfragen und umwandeln:

Realitätscheck: Frage dich, ob die Aussagen deiner inneren Kritiker*in wirklich der Wahrheit entsprechen. Gibt es Beweise dafür oder dagegen? Schreibe deine Gedanken auf, teile ein Blatt Papier in zwei Spalten: „Beweis dafür“ und „Beweis dagegen“. Oft ist diese Auflistung schon auf den ersten Blick sehr aussagekräftig. Wenn du unsicher bist, frage eine Freundin oder einen Freund um Rat.

Umkehrung: Drehe die negativen Aussagen ins Positive. Zum Beispiel, aus „Ich bin nicht gut genug“ wird „Ich habe viele Stärken und Fähigkeiten“.

Kreative Techniken: Visualisiere, wie du die innere Kritiker*in in eine liebevolle Cheerleaderin verwandelst, die dich unterstützt und motiviert. Führe imaginäre Dialoge, in denen du dich mit deiner inneren kritischen Stimme unterhältst. Dies geht besonders gut, wenn du den Dialog aufschreibst, so als würdest du ein Drehbuch verfassen.

Siehe auch
Irina Dell im Einsatz für Female Empowerment-Artikelbild2

Deine innere Cheerleaderin kultivieren 

Es ist wichtig, positive Glaubenssätze zu stärken und zu festigen, damit die innere Kritiker*in dauerhaft an Einfluss verliert. Hier sind einige Möglichkeiten, die du ausprobieren kannst:

Affirmative Fragen: Positive Aussagen über dich selbst, wie „Ich bin wertvoll und kompetent“, haben manchmal wenig Kraft, wenn im Unterbewusstsein das Gegenteil fest verankert ist. Dagegen können affirmative Fragen das Unterbewusstsein anregen, nach neuen Wegen zu suchen: „Warum bin ich wertvoll und kompetent?“ oder „Wie erreiche ich, dass ich mich als wertvolle und kompetente Frau fühle?”

Erfolge feiern: Mache dir bewusst, was du bereits erreicht hast, und feiere deine Erfolge, egal wie klein sie erscheinen mögen.

Unterstützendes Umfeld: Umgib dich mit Menschen, die dich ermutigen und an dich glauben. Tausche dich mit anderen Frauen aus, die ähnliche Herausforderungen meistern.

Sei mutig und stelle dich deiner inneren Kritikerin. Es ist an der Zeit, sie in eine kraftvolle Unterstützerin zu verwandeln. Wir sind oft stärker, als wir denken und haben die Macht, negative Glaubenssätze zu verändern. Wenn du das Gefühl hast, alleine nicht weiterzukommen, suche dir Unterstützung. Denn an den eigenen negativen Glaubenssätzen zu arbeiten, kann dein Leben in eine völlig neue Richtung lenken. Also los! Schnapp dir den metaphorischen Boxhandschuh und mach deine innere Kritikerin zu deinem größten Fan – mit einer Prise Humor und einer großen Portion Selbstliebe!

Über die Autorin

Heike Pich
Website | + Beiträge

In meinem Coaching Ansatz fließen die Erfahrungen ein, die ich selbst als Unternehmerin, Sozialwissenschaftlerin, (Kunst)Therapeutin und Künstlerin - ach, in meinem ganzen Leben! - sammeln durfte. Diese Stationen bilden das Fundament, auf dem heute mein Coaching Angebot steht.
In der Arbeit mit mir
- kannst Du einschränkende Glaubenssätze erkennen und in hilfreiche Strategien verwandeln
- lernst Du gesellschaftliche Zusammenhänge und individuelle Hintergründe zu erkennen, die zur Bildung dieser Glaubenssätze beigetragen haben
- erschaffst Du eine magische Ordnung in deinem Leben/Business, die dir eine neue Klarheit ermöglicht
- verbindest Du dich wieder mit deinem inneren Leitstern, deiner Intuition

Besonders unsere unbewussten Glaubenssätze können uns daran hindern, Lebenssituationen/Umstände zu verändern, die uns nicht gut tun, oder unser volles Potential zu leben. Wenn wir immer wieder ähnliche Situationen erleben, selbstgesteckte Ziele nicht erreichen oder bestimmte ‚Triggerpunkte‘ haben, bei denen wir wie fremdgesteuert zu reagieren scheinen - überall dann wirken innere Glaubensmuster.
Es ist möglich, diese Muster zu verändern und zu transformieren, hierbei ist der imaginäre Raum von großer Bedeutung. Er hilft uns dabei, Widerstände zu umgehen und auf kreative Weise neue Muster in uns zu erschaffen.

Diese inneren Reisen gehören für mich (neben den 'äußeren' Reisen;-) zu den größten Abenteuern und ich freue mich, Dich mit meiner ganzen Begeisterung, meinem Wissen und meiner Erfahrung bei diesem Abenteuer zu begleiten.

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