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Udemy oder LinkedIn Learning? Wer gewinnt das Rennen im Bereich Digital Education?
Dunkel Hell

Udemy oder LinkedIn Learning? Wer gewinnt das Rennen im Bereich Digital Education?

Kinga Bartczak
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Wer nicht monatelang auf den nächsten Fortbildungskurs warten möchte, hat schon längst das breite Angebot im Bereich „Digital Education“ für sich entdeckt. Doch welcher Anbieter bietet hierbei eigentlich die größeren Vorteile? – Udemy oder Lynda (seit 2015 auch besser bekannt als LinkedIn Learning)?

Beide Plattformen sind für völlig unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten.

Udemy funktioniert eher wie eine Buchhandlung. Man hat ein breites Spektrum an Themen (auch aus dem privaten Bereich) und zahlt einmalig pro Kurs, welcher dann in den eigenen Besitz übergeht, wenn man möchte, ein Leben lang.

LinkedIn Learning hingegen funktioniert eher wie eine Bibliothek. Man hat einen Mitgliedsausweis und es existieren fachspezifische Bereiche, die vorausgewählt wurden. Hierbei sind es die Themen: Kreativität, Business und Technik. Man zahlt also einen monatlichen/jährlichen Beitrag und kann sich durch alle Bereiche bewegen und individuell für einen bestimmten Zeitraum das Angebot nutzen. Dabei konzentriert sich LinkedIn Learning sehr stark auf Teams im B2B-Bereich (Business-to-Business).

Beide Plattformen haben ihre eigenen Vor- und Nachteile.

Udemy – Leichter Zugang – Zahlreiche Kurse

Der größte Vorteil von Udemy ist, dass man nach dem Kauf eines Kurses einen lebenslangen Zugang zu diesem erhält und das zu einem vergleichsweisen sehr niedrigen Preis.

Zudem bietet Udemy regelmäßige Rabatt-Aktionen an, in welchem auch höherpreisige Kurse (bis zu 150€) günstiger erworben werden können.

Auch die Themenvielfalt überzeugt. Da der Zugang für Trainer/-innen sehr unkompliziert ist, kann man mittlerweile über 100.000 Kurse auf der Lernplattform finden. Diese sind nicht nur auf Fachbereiche beschränkt.

So kannst du sich in den Themenbereichen Programmierung, Softwareentwicklung, Buchhaltung, Mathematik oder Psychologie einarbeiten oder etwas über die Themen Meditation, Yoga und sogar Spielzeugherstellung erfahren.

Der Vergleich zwischen einzelnen Angeboten lohnt sich, da es zu gleichen Themen oft mehrere Kurse gibt.

Udemy hat eine 30-tägige Rückerstattungsrichtlinie. Eine Rückerstattung kann hierbei beantragt werden, sofern man mit einem Kurs nicht zufrieden ist.

Die Negativpunkte:

Es gibt leider einige inhärente Nachteile von Udemy. Ich hatte bereits erwähnt, dass der Zugang als Trainer/-in recht unkompliziert ist, dies wiederum erschwert natürlich die Qualitätssicherung.

Es gibt kein angemessenes Peer-Review-System, d.h. die vermittelten Inhalte sind nicht von einer seriösen Referenzquelle verifiziert, wie es beispielsweise bei Hochschulkursen der Fall ist.

Positiv ist jedoch, dass Udemy zumindest über ein Bewertungs- und Feedbacksystem verfügt, mit dem ein/e Kunde/Kundin zumindest ansatzweise die Qualität erahnen kann.

LinkedIn Learning – Professioneller Auftritt – Eingeschränkte Themenvielfalt

Bei LinkedIn Learning kann man einer kostenfreien, einmonatigen Testversion starten. Im Anschluss kostet der Zugang 24,49€ (monatlich) oder 19,66€ (Bei einem jährlichen Abonnement).

Man hat mit seinem Abonnement die Möglichkeit zahlreiche Kurse (15.000+) zu besuchen. Auch eine Kursreihe kann absolviert werden, welche aus einer kuratierten Folge von Videos besteht, die am Ende auch ein Abschlusszertifikat beinhalten.

Das Zertifikat kann im LinkedIn-Profil eingefügt und öffentlich angezeigt werden. Vor allem für Mitglieder im Bewerbungsprozess oder für Fach- und Führungskräfte, die sich auf einen bestimmten Bereich spezialisiert haben, kann diese Einbettung in das eigene Profil von Vorteil sein.

Anders als Udemy, beinhalten Linkedin Learning-Kurse keine Kursbewertung. Hierbei verlässt man sich auf die zuvor vorgenommene Qualitätssicherung.

Fazit: Unterschiedliche Businessmodelle für vielfältige Ansprüche

Udemy oder LinkedIn Learning
Foto: Brooke Cagle – unsplash

Ein direkter Vergleich beider Plattformen fällt eher schwer. Es ist entscheidend, welchen Anspruch man an einen Kurs hat und ob man mehrere gleichzeitig besuchen (LinkedIn Learning) oder lieber einzelne besitzen und durcharbeiten möchte (Udemy).

Siehe auch
Die Magie weiblicher Netzwerke-Artikelbild

Auch das langfristige Ziel ist hier entscheidend. Lerne ich für mich als Privatperson (Udemy) oder möchte ich mein erworbenes Zertifikat auch für meine Außenpräsenz nutzen und dadurch möglicherweise auch Geschäftspartner/-innen oder Arbeitgeber/-innen auf mich aufmerksam machen (LinkedIn Learning). Auch Arbeitgeber/-innen, die ihre Teams weiterbilden lassen wollen, werden bei letzterer Plattform passende Angebote finden.

Als Anbieter/-in von E-Learning-Kursen sollte man darauf achten, was einem wichtig ist. Wenn man einen schnellen Zugang sucht und eine breite Community ansprechen möchte, so bietet sich in jedem Fall Udemy an. Sucht man nach fachspezifischen Kundengruppen und möchte einen professionellen Auftritt nutzen, so ist LinkedIn Learning zu empfehlen.

Weitere E-Learning-Anbieter:

Da Udemy und LinkedIn Learning nicht die einzigen Anbieter auf dem Markt sind, möchte ich dir noch eine Liste mit weiteren digitalen Plattformen beifügen. Möglicherweise ist die ein oder andere dabei, die du noch nicht kanntest.

Weitere Plattformen im Bereich Digital Education*:

  1. Pluralsight (Fokus: IT & Technologie)
  2. Envato Tutsplus (Fokus: How-To-Kurse)
  3. Coursera (Fokus: Studienkurse)
  4. Lecturio (Fokus: Vorbereitungskurse Studium)
  5. Argumentorik Akademie (Fokus: Rhetorik)
  6. Rosetta Stone (Fokus: Sprache)
  7. PHLEARN (Fokus: Photoshop und Lightroom)
  8. Capitoo (Fokus: Datenschutz & Onlinesicherheit)
  9. Udacity (Fokus: Programmierung & Data Science)
  10. Open HPI (Fokus: Informatik & Digitale Technologien)
  11. “Good-Life-Online-Akademie” (Fokus: “Glückliches Leben“)

*hierbei handelt es sich lediglich um eine Auswahl an Anbietern. Selbstverständlich kann diese Liste beliebig fortgeführt werden.

Nachgefragt:

Ist Digital Education ein Thema für dich und in welcher Form bildest du dich weiter?

Welche Plattform findest du attraktiver? Welche nutzt du vielleicht schon aktiv?

Hat dich ein bestimmtes Modell angesprochen und wenn ja, welche Argumente sprachen dafür?

Teile gerne deine Erfahrungen mit der FemalExperts-Community!

Über die Autorin

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Kinga Bartczak berät, coacht und schreibt zu Female Empowerment, neuer Arbeitskultur, Organisationsentwicklung systemischen Coaching und Personal Branding.

Zudem ist sie Geschäftsführerin der UnternehmerRebellen GmbH und Herausgeberin des FemalExperts Magazins.

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Sabiene
3 Jahre zuvor

Ich habe schon mit Udemy gearbeitet, aber ehrlich gesagt verwende ich auch gerne Lern-DVDs. Inzwischen bekommt man diese recht preiswert und zur Not kann ich sie verschenken oder verkaufen.
LG
Sabiene

Kinga Bartczak
Kinga Bartczak
Admin
Antwort an  Sabiene
3 Jahre zuvor

Liebe Sabiene,

habe ich selbst gar nicht mehr dran gedacht. Ich mache Sprachkurse beispielsweise auch gerne über Youtube. Da kann man sich den/die Lehrer/-in aussuchen und in seinem eigenen Tempo kostenlos lernen. Wenn man sein Wissen natürlich vertiefen möchte, sind DVDs oder der direkte (persönliche) Kurs natürlich immer noch ein geeigneter Weg. Schön ist doch, dass mittlerweile für jeden Bedarf ein entsprechendes Angebot offeriert wird, sodass sich jeder individuell entscheiden kann.

Vielen Dank für deinen Beitrag!

Viele Grüße
Kinga

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3 Jahre zuvor

[…] bilden sich fort und nutzen hierzu vermehrt Onlineplattformen. Sie suchen nach neuen beruflichen Möglichkeiten und nutzen hierzu gezielt ein Coaching, um sich […]

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